Tut mir leid, aber mir ist nach Märchenstunde
Vor vielen vielen Jahren war das Land der Oerlinge, ein Land der Angst und des Schreckens. Ihr Reich war umgeben von einem dunklen und finsteren Wald, dem “Dünenmühlenwald“. Näherte man sich diesem Gebiet, so kroch, einer Schlange gleich, die Angst an einem hoch. Hochaufragende, wie Gespensterfinger in den Himmel zeigende Tannenspitzen, die sich im Nordwind ächzend hin und her bewegten, drohten dem Betrachter. Kein Blick in sein Inneres bot dieser undurchdringlich und tiefschwarz scheinende Urwald seinem Betrachter feil. Schreie, Geheule und tiefes Gebrüll, ließen den Wanderer erschaudern der sich zu nahe an den Rand des Waldes wagte. Ein riesengroßes Monster sollte hier wohnen und die Oerlinger fürchteten sich sehr davor. Denn einmal im Jahr, Anfang August, holte sich das Monster seine Opfer, sprich es verschwand ein ganzer Haufen der Oerlinger Männer.
Eines Tages kam eine junge, schön anzusehende Amazone dorthin wo die Oerlinge hausen.
Auf einem edlen Ross sitzend, gewappnet mit Schwert und Schild, ritt sie auf den König der Oerlinger, Ossi dem I., zu und sprach: „Ich bin Prinzessin Womi, die Tochter von Zar Ina und ich bin gekommen um Königin zu werden!“ „Öhh, ah jaaa“, sprach Ossi und in seinem Gehirn reifte ein Plan, „Ob Du Königin wirst oder nicht hab ich hier zu entscheiden. Wenn Du aber eine bestimmte Prüfung bestehst, so sollst Du als königliche Majestät hier herrschen!“ Womi sah in fragend an „Was soll ich tun?“ fragte sie und Ossi antwortete „Gehe in den Wald besiege das Monster und bringe es uns hierher, damit wir es nach Stæfånsby in die Verbannung schicken können!“
Die stolze und furchtlose Womi überlegte nicht lange und stimmte zu. Sie hatte keine Angst, wusste sie doch dass sie ein Geschenk der Götter bei sich hatte, damit würde es ihr gelingen das Monster zu besänftigen, so hoffte sie zumindest.
Sie lenkte ihr Streitross in Richtung des Waldrandes und schon vernahm man die Schreie und das Geheule aus dem Innern des Waldes. Ihr sonst so tapferes Pferd scheute bei den schaurigen Lauten und der tapferen Womi blieb nichts anderes übrig als zu Fuß weiter zu gehen. Lauter und schauriger, die Schreie kamen näher und näher und das Blut gerann in Womis Adern. Das Schwert fest in ihrer Hand und sich vorsichtig umschauend, setzte die Prinzessin einen Fuß vor den anderen. Keine Tierstimmen, kein noch so leiser Gesang eines Vögelchen war zu hören, es war als wenn jegliches Leben in diesem Wald ausgestorben wäre, wenn da nicht, ja wenn da nicht diese grässlichen Schreie und dieses schreckliche Stöhnen Womis Ohren erreichten. Sie ging vorsichtig um einen besonders dicken und knorrigen Baum herum, immer angespannt nach Gefahr ausschauend, sie drehte ihren Kopf und.... daa, der Schrecken rast in ihre Glieder und ließ sie erstarren. Da stand er vor ihr, der Herrscher des Waldes „King Kong“ und er stieß ein furchterregenden Schrei aus „Uhhhh jaa jaa jaaaaaa“.
Groß, breit und stark stand er vor Womi und blickte sie aus seinen... eigentlich lieben Augen an. Die Prinzessin löste ein Gefäß von ihrem Gürtel und hielt es King Kong hin, „Hier nimm und trink, es ist ein Getränk der Götter und es wird Dir gut tun“! Der Herr des Waldes richtete seine dunklen Augen auf das Gefäß und aus seiner Kehle drang ein „Boaah eyh, Plørre, gib her!“ Er nahm das Gefäß und trank in tiefen gierigen Zügen. „Ahh, dat is genau dat richtige nach sonner pölerei!“ Pölerei? Womi staunte nicht schlecht und nun erst entdeckte sie 21 Oerlinger die auf einer Lichtung im Walde, mit großem Geschreie, einem Ball hinterherliefen.
Hier war also gar nichts böses, die verschwundenen Männer gingen nur ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, sie spielten Fußball.
Auch King Kong war in Wirklichkeit ein ganz lieber Kerl und es kam wie es kommen musste, die stolze Prinzessin und der Herr des Waldes verliebten sich ineinander. Womi wollte ihn heiraten, das ging aber nur bei den Oerlingern. Wie aber sollte sie erklären, dass sie den gefürchteten King Kong liebt? Da, plötzlich kam ihr eine Idee, sie zog ein Baseballkäppi aus ihrer Tasche und setzte es King Kong auf und zack... sah King Kong aus wie ein Hardy.
Nun war alles klar, Womi zog mit „Hardy“ vor Ossi dem I. und wurde, dank des göttlichen Getränkes, zur „Plørrekönigin“ gewählt. Sie heiratete ihren Hardy und regierte umsichtig und mit vielen neuen Ideen, (sie war die erste, die eine Alm auf einem Biele-Feld betreiben ließ).
Hier sieht man sie zusammen mit einer Kollegin bei einem Betriebsausflug
Heute nun hat sie Geburtstag und wir wollen ihr gratulieren und hochleben lassen.
Womi die I. sie lebe hoch, hoch, hoch!
Liebe Karina, alles Gute zum Geburtstag,
von Gudi und ecki
Hilsen fra Herne
Ecki Ølbær
P. s. Aber in dem Wald gibt es noch ein Monster, es heißt Kng Kng und kommt aus Tschechien