Dat äälsi!
Ein Bericht von Prof. Dr. B. Gribzeck.
Liebe Bierfreunde, liebe Leser,
auf meinen vielen Reisen und Expeditionen ins Bierreich, bin ich immer wieder vielen kleinen und großen Bierchen begegnet. Einige davon sind mir unwiderruflich im Gedächtnis haften geblieben. Insbesondere haben es mir die possierlichen kleinen Bierwesen wie das Urmel, der Schlupp oder das Sams angetan. Eines aber, gilt es besonders hervorzuheben. Es ist eines der ganz besonderen Art aus dem Bierreich und nur wenigen Menschen ist es vergönnt, dieses knuddelige und friedfertige Bierchen zu Gesicht zu bekommen.
Die Rede ist vom „äälsi“ (lat.: ulricus hantelaneum manus), ein, in unseren Breitengraden, äußerst selten anzutreffenden Vertreter aus der Familie der Plørreschlubberer.
Ein Exemplar kann man im Klinkikoologischen Garten von Uelzen bewundern, welches dort aber immer wieder ausbricht und zurückgebracht werden muss. Gerade in letzter Zeit wurde es häufig in der Nähe von Oerlinger Siedlungen aufgegriffen, wahrscheinlich wegen der vielen artverwandten Leckermäulchen die es hier gibt.
Das Hauptverbreitungsgebiet der äälsis ist jedoch das wilde und unerschlossene Nordwestjütland, hier insbesondere das von Menschenfuß kaum berührte Vorupør.
In dieser unberührten Plørrenatur lebt das äälsi regelrecht auf, die Lebensbedingungen sind geradezu optimal. Sprudelnde Plørrequellen, reichlich vorhandene Lappenplantagen und besonders die im Winter wohltuenden Gløgfontänen, lassen das äälsi regelrecht aufleben.
Also allerbeste Vorraussetzungen für ein optimales äälsivorkommen. Lediglich die etwas nördlichere Region um Dünenmühle, kann für ein äälsi zur Gefahr werden, gibt es hier doch große Vorkommen des Nervengiftes „Rogenmix“. Gottseidank achten aber die Parkranger des ortsansässigen Portalbierschutzverein, mit Argusaugen darauf, dass sich kein äälsi in diese Gegend verirrt.
Eine der ganz seltenen Aufnahmen eines äälsi mit einem Urmel!
Wenn sich das äälsi dann nach einer erfrischenden Plørrekur und einem wärmenden Gløgbad so richtig wohlfühlt, zeigt es dieses durch ein einzigartiges Verhalten, das in Fachkreisen sogenannte „Bretterknallen“! Was es damit auf sich hat, bleibt aber das Geheimnis einiger weniger Bierschützer.
Eines steht jedenfalls fest und ist unverrückbare Tatsache, hat sich ein äälsi erst einmal einen Menschen angenähert und Vertrauen zu ihm gefasst, so hat man ein Leben lang einen treuen Freund und Begleiter!
Alles Gute und einen guten Rutsch und einen fetten Gruß an die Hardygang
Hilsen fra Herne
Ecki Ølbær