Wir haben ein Navi von Volvo (2003er Ausgabe) mit einer Europa-DVD, die die unmöglichsten Orte findet (z.B. unser Wohnhaus…
), und u.a. auch Nørre Vorupør. Es ist das gesamte „Straßennetz“ von Vorupør (mit Hausnummern) darauf verzeichnet, allein die Wege in Vorupør Klit werden - etwas vereinfachend - als „Punkt på Kartan“ klassifiziert. Vielleicht wurden diese auch im Zuge neuerlicher verkehrsberuhigender Maßnahmen als nicht mehr als öffentlich zugänglich eingestuft
.
Das wirklich Tolle am Volvo-Navi ist, dass es die unglaublichsten Waldwege in Thy kennt und – etwas eigenwillig und nicht immer in Abstimmung mit der dänischen Forstverwaltung – als befahrbar einstuft. Wir haben nun schon so’n Gelände-Volvo, aber bei einer lt. Navi angeblich existierenden Direktverbindung von Lyngby nach Stenbjerg (an sich eine gute Idee) sehnte sich der Gute schon nach wenigen Metern nach dem heimatlichen Elchtest und sage schließlich entnervt „nej tack!“ Seitdem weiß ich, was das dänische Wort „stigførbindelse“, das auf einem Schild an der Einfahrt dieses denkwürdigen Weges steht, bedeutet
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Viele interessante Stellen und Wege haben wir allerdings erst durch das Navi gefunden: Diesen See z.B., den Ecki in seinem Reisebericht erwähnt hat, der nun wirklich wunderschön liegt und sogar einen kleinen Sandstrand hat – man sieht ihn, wenn man die Hauptstraße fährt, auf dem Navi „vorbeihuschen“, hat aber keinen direkten Sichtkontakt, wird neugierig… der Rest ist eine kurze und schöne Wanderung. Oder auch eine echt schöne Küstenstraße zwischen Lodbjerg und Agger „hinter“ dem Flade-See.
Kurz: Vielleicht sind wir zu blöd zum Kartelesen
, aber eine spaßige Möglichkeit, in Thy seinem Entdeckerdrang nachzugeben ist wie folgt: Ein beliebiges Ziel ins Navi eingeben, „kürzeste Route“ einstellen – der Rest ist ziemlich kultig nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“.